Aktuelles, Rückblicke und zu vermittelnde Tiere

Diese Fellnasen sind aktuell zu vermitteln, sie sind am 25.04.2024 geboren, geimpft und gechipt.

 

Unser Igel im Winterquartier:

Rückblick 2022/2023

Im Mai 2023 wurde in Zschopau eine wenige Tage alte Fellnase aufgefunden, die wir in unsere Obhut nahmen, erfolgreich aufziehen und vermitteln konnten.


Sie alle fragen sich sicherlich auch, wie schnell ist doch das jahr 2023 an uns vorbeigeeilt  und halten mit Ihren Lieben Rückschau.
Den Mitgliedern des TSV und Mitarbeitern der Tierschutzstation geht es ähnlich.
Durch Corona mußten wir so manche geplante Veranstaltung buchstäblich ins Wasser fallen lassen. Aber unsere Vorbereitungen für das 20-jährige Bestehen der Tierschutzstation wollten wir uns einfach nicht nehmen lassen.
Unser größtes Vorhaben, den Vorplatz von Schlamm zu bereinigen und durch einen Parkplatz zu verschönern, sollte in Eigenleistung im Spätherbst passieren. Die dafür benötigten Steine hatten wir schon gekauft.
Da kam uns die Stadtverwaltung zu Hilfe und organisierte im Auftrag von Herrn Hoyer in der Osterwoche den fachmännischen Bau. Die Übergabe am Gründonnerstag löste bei allen große Freude aus, leider nicht bei allen Bürgern, welche die von uns um den Parkplatz eingesetzten Grünpflanzen niedertrampelten und Beschimpfungen auf uns und über uns ergossen.
Unseren Vorstandsbeschluß, einen Zaun zu bauen, unterstützten der Ordungsamtsleiter und der Chef des Bauhofes Zwei Väter erklärten sich an 2 Wochenenden bereit, diesen zu setzen.
Mit dieser guten Laune im Gepäck liefen die Vorbereitungen für den 28. Mai 2022 nochmal so gut. Karl Stülpner hatte sich angesagt, er wolle durch das Programm führen Er habe schließlich bei senen nächtlichen Runggängen in den 20 Jahren die Entwicklung der Tierschutzstation miterlebt.
In Vorbereitung dieses Ereignisses hatten wir die in die Jahre gekommenen Kratzbäume, Spielgeräte usw. durch Neuanschaffungen ersetzt. Aus Gründen der Hygieneanforderungen bestimmten im ganzen Haus die Malerwerkzeuge neben der Tierbetreuung den Tagesrhythmus. Fertig, Spielzimmer und Außengehege 1 mit den neuen Gerätschaften wurden eingeräumt.
Schock, der Spätherbst 2022 überraschte uns mit Sturm- und Wassereinbrüchen, hob vom Außengehege 1 und von 2 Pensionseinrichtungen die Dächer ab. Unsere Neuanschaffungen waren nur für den Müllcontainer relevant. Dank der Kollegen des Bauhofes wurden die Dächer erneuert und der Arbeitswille der Mitarbeier kannte keine Grenzen.
Durch eine unerwartete Scheckübergabe in Höhe von 930,- Euro durch Lehrer und Schüler der MAN Schule Zschopau konnten wir wieder neue Sport- und Spielgeräte für unsere Fellchen kaufen. Für das Restgeld baggerten wir Kabelschächte aus und ließen uns für bessere Arbeitsbedingungen vom Fachmann Licht in die Igelranch legen.
Die Kollegen vom Polizeirevier Zschopau und Marienberg unterstützten uns stets bei besonderen Vorkommnissen und führen zusätzlich Kontroll- und Nachtfahrten zur Tierschutzstation durch. Wegen zwielichtiger Besucher wurde eine Überwachungskamera installiert - Danke liebe Kollegen  der Polizei.
Der 23. Mai 2022 und seine Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Für Vesper, Getränke, Grillgut war gesorgt, Quizfragen für Kintergarten- und Schulkinder sowie die dazugehörigen Siegerpreise standen bereit. Der dafür im Fühjahr umgebaute Hundezwinger wurde zum Fernsehraum umfunktioniert und wer Lust hatte, konnte sich an Tierfilmen erfreuen.
Über 300 Besucher zeigten großes Interesse an unserer Einrichtung und die damit verbundene Arbeit mit den Tieren.
Herr Oberbürgermeiser Arne Sigmund, Ordungsamtsleiter Herr Mehner und Mitarbeiter der Stadverwaltung beehrten uns ebenfalls mit einer Geldprämie für die Tiere und 3 Heidelbeersträucher fürs Gelände, welche diese Jahr schon erste Früchte trugen.
Wir möchten uns nochmals herzlichst für die anerkennenden Worte zur Arbeit mit den Tieren bedanken, ganz besonders aber auch über die großzügigen Spendengelder.
Zu vorgerückter Stunde erklang das Martinshorn des Einsatzwagens der Polizei von Zschopau. Alle glaubten, es sei etwas passiert, aber nein, dieser Besuch galt den Kindern. Sie nahmenb das Polizeiauto in Beschlag, durften es von innen kennenlernen und erfuhren vieles übe die notwendige Arbeit der Polizei.

Der 20. August 2023 bescherte Zschopau gegen 17 Uhr einen kurzen, aber sehr sehr heftigen Gewitterguß. Der Einsatz der Feuerwehr war nicht zu überhören und der Aufruf: "Schnell kommen, das Außengehege 1 und 2, der Schuppen und der Keller stehen unter Schlamm und Wasser!". Mit heimlich vergossenen Tränen, nicht schon wieder, ging es an die Schlammbeseitigung. Wände neu streichen, verschiedenen neue Klettergerüste zum spielen und toben in den Außengehegen wurden neu geschaffen. Einkäufe und aufbauen neuer Kratzbäume und im Hinterkopf immer die Worte: "zum Wohle der Tiere", ließen die Traurigkeit etwas abklingen.
Als alles wieder in Ordnung gebracht war und die Tiere die neuen Außengehege und Spielzimmer nutzten, war unsere Traurigkeit verflogen und die zeitaufwendigen Arbeitseinsätze vergessen.

Der Herbst 2023 machte sich sehr leise bemerkbar, in Form von aufgefundenen Igelbabys, welche uns Ende August bis 6. September in der Zahl von 14 übergeben wurden. Leider hatten 5 keine Überlebenschance. 7 sehr winzige kamen zur Handaufzucht in die Wohnung einer Mitarbeiterin. Die ersten 14 Tage mussten sie rund um die Uhr alle 2 Stunden mit 0,3ml frisch angefertigter Hundewelpenmilch aus der Pipette tröpfchenweise versorgt werden. Befreiung von Parasiten, täglich wiegen und täglich mehrfach Boxen reinigen sowie die Kontrolle des Gesundheitszustandes standen auf der Tagesordnung.
Ab dem 15. Tag gab es die erste pürrierte Festnahrung aus Welpenmilch, Katzenbabyfutter und Vitamine. Nach und nach kamen gekochtes Ei und Proteine in Form gemahlener Mehlwürmer dazu. Ab dem Gewicht von ca. 250g wird die feste Nahrung auf Tellern serviert, den das selbständige Fressen will gelernt sein. Ab 400g erfolgte der Umzug in den Quarantäneraum und ab 800g in die "Eigentumswohnung" in der Igelranch. Nun hofften wir, daß alle 9 Igel das Frühjahr 2024 gesund erleben, um in die Natur ausgesetzt zu werden, um neue Igelbabys zu zeugen. Für diese Handaufzucht interessierten sich die Freie Presse und das MDR Fernsehen und berichteten davon.
Bevor der Einzug in die Igelranch erfolgen konnte, musste jede Behausung bezugsfertig hergerichtet werden. Der Baumbewuchs hatte so enorm zugenommen und viele Drahtnetze zum Schutz vor Raubvögeln waren zerstört. Also griff unser Jens zur Säge und brachte mit Anette Ordnung in die Ranch. Der Bauhof entsorgte die Gestrüpp- und Gerümpelmassen. Danke für die Hilfe, der Einzug der Igel war gesichert.

Wir möchten auch unserem Tierarztehepaar danken, denn sie waren stets bereit, die Igelchen zu untersuchen, wie alle unsere Tiere. Es ist nicht selbstverständlich, zu unmöglichsten Zeiten für Tier und Mensch Bereitschaft zu zeigen.
Unser Dank gilt natürlich auch unserer Stadtverwaltung Zschopau und den Kollegen des Bauhofes, die uns stets unterstützen.
Liebe Sach- und Geldspender, Ihnen gilt unser besonderer Dank, denn durch Sie bleibt unsere Tierschutzstation aum Laufen. Sie zeigen uns, wie groß Ihr Herz für Tiere schlägt.